Freitag, 12. April 2024

Der chinesische Paravent

Wie der Kolonialismus in deutsche Wohnzimmer kam

Seit ein paar Jahren gehört die Aufarbeitung der Kolonialzeit zu den zentralen Aufgaben der ethnologischen Museen, verbunden auch mit Restitutionsforderungen aus den Herkunftsländern geraubter Artefakte oder menschlicher Relikte. Nicht nur im Rahmen der Provenienzforschung werden dabei die Mythen über die positiven Seiten des Kolonialismus und seiner „Helden“ als eben solche entlarvt. Aber nicht nur in den einschlägigen Museen, sondern auch in so manch privatem Umfeld schlummert die koloniale Vergangenheit in Form von exotischen Erbstücken beispielsweise der Großeltern. Dessen Aufarbeitung ist Privatsache und oft mit erheblichen emotionalen Hemmnissen behaftet, insbesondere dann, wenn sich die vermeintlich heldenhaften Vorfahren bei genauerer Betrachtung als Rassisten, Räuber und skrupellose Ausbeuter entpuppen. Lesen Sie weiter auf GeschiMag

 

Dienstag, 9. April 2024

Kleine Geschichte Taiwans

 

Dafür, dass es sich um eine „kleine“ Geschichte Taiwans handelt, erscheint die Zeit zwischen 1945 und heute auf den ersten Blick vergleichsweise ausführlich dargestellt. Doch in diesem Buch des Universitätsprofessors und Taiwan-Spezialisten Gunter Schubert geht es eben nicht um die Geschichte der rund 180 Kilometer südöstlich der Volksrepublik China gelegene Insel, sondern um das politische Gebilde Taiwan. Denn, so verrät der Klappentext, das Buch soll helfen, den aktuellen Konflikt zwischen Taiwan und der Volksrepublik, der droht, einen Krieg zwischen den beiden stärksten Militärmächten der Welt auszulösen, besser zu verstehen. Lesen Sie weiter auf GeschiMag

Montag, 25. März 2024

Meuterei im Paradies

Die Fahrt der Bounty und die globale Wirtschaft im 18. Jahrhundert

Wenn man der medialen Verarbeitung und den zeitgenössischen Reaktionen Glauben schenken darf, so war die erste Brotfruchtexpedition unter Commander William Bligh die wohl spektakulärste Seereise der Globalisierungsgeschichte. Und tatsächlich sucht dieses Ereignis, das unter dem Titel „Meuterei auf der Bounty“ heute wohl weltbekannt sein dürfte, in der an Meutereien wahrlich nicht armen Geschichte der „Entdeckungsreisen“ im Allgemeinen und der Royal Navy im Besonderen seinesgleichen. Der Geschichtswissenschaftler und Spezialist der britischen Seefahrtsgeschichte des 18. Jahrhunderts, Simon Füchtenschnieder, hat sich dieses Ereignisses im seefahrthistorischen und wirtschaftlichen Kontext erneut angenommen. LesenSie weiter auf GeschiMag